Reinigung Onlooker
- lastexit888
- 24. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Sept.

Wie ist es den jetzt abgelaufen, mit dem Dämon, vor dem ich so oft gewarnt wurde? Um ehrlich zu sein, ziemlich unspektakulär. Da sich das ganze über Monate gezogen hat, habe ich natürlich kein Protokoll geschrieben. War mal wieder eine ziemlich schlechte Idee, denn jetzt musste ich alles nach einem Jahr wieder aus dem Kopf rekonstruieren. Na ja, das wichtigste ist mir im Gedächtnis geblieben, also wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.
Ich hatte damals eigentlich vor ein paar Spirits ins Licht lassen, die mir an einem Ort mitten in der Pampa aufgefallen sind. Es war Winter und draußen schon Dunkel, als ich mich aufraffte, nochmal einen Spaziergang zu besagtem Ort zu machen und die Geister gehen zu lassen. Die waren zum Teil schon richtig Arschig und ich brauchte ewig bis ich sie zum gehen bewegen konnte. Das war zwar nicht unbedingt etwas Neues, in dem Fall musste ich aber so ziemlich auf jeden einzelnen eingehen und alles besprechen etc. Um ehrlich zu sein war ich froh als ich fertig war, denn es hatte bestimmt eine Stunde gedauert, in der ich nur in der Kälte gesessen bin. Und wollte gar nicht groß nachfragen, warum die sich alle miesepetrig drauf waren. Im Nachhinein macht es natürlich Sinn. Dort hatte sich anscheinend schon einiges an Schwärze angesammelt, denn als ich schon wieder auf dem Weg nach Hause war, hatte ich das intuitive Gefühl, dass dort immer noch etwas nicht stimmt und vor allem das Gefühl im Nacken, als würde mich jemand anstarren. Ich fragte Persephone zwar, ob ich jemanden oder etwas übersehen hatte, bekam aber vorerst keine Antwort. Erst als ich schon wieder fast Zuhause war, wurde ich in meiner Vermutung bestätigt, denn wie sich herausstellte wurde der Onlooker an dem Abend auf mich aufmerksam.
Ich fragte wann ich die Sache angehen könne, bekam aber ständig gesagt, dass es noch nicht an der Zeit sei, ich vorsichtig sein solle und dass der Dämon meine Feuertaufe werden könnte. Das machte jetzt nicht unbedingt Mut, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Außerdem hatte ich erstmal ein ziemlich schlechtes Gewissen, da ich dachte, dass ich den Onlooker aufgescheucht habe. Also trat ich ein, zwei Tage später mit ihm in Kontakt und sagte, dass ich mich Zeitnah um ihn kümmern würde. Das hat ihm vermutlich nicht so gefallen, denn ab dem Zeitpunkt ging er mir öfter mal auf die Nerven, oder eher auf die Psyche. Irgendwie hatte er es in meinen Kanal geschafft. Wenn jemand den Blog einigermaßen gelesen hat, der weiß das ich zwar mit der halben Unterwelt kommuniziere, diese Gesprächspartner und Freunde aber keineswegs Arschig sind, ganz im Gegenteil. Der Onlooker versuchte aber immer, mir "Arschlochstimmen" und negative Gedanken zu schicken. Das war etwas, dass kannte ich so noch nicht. Beziehungsweise ich kannte sowas nur aus Erzählungen. So etwas selbst zu erfahren, war ziemlich unschön. Das ganze hörte auf, als ich es schaffte ihn aus meinem Kanal auszusperren. Man muss dazu sagen, dass das eine meiner Skills ist, den Schild zu machen. Leider hat es nicht jeder so einfach, deswegen kann ich mal wieder nur darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist sich von vorneherein zu schützen.
Nachdem ich meine Ruhe wieder hatte, wollte ich die Reinigung zwar immer mal wieder angehen, bin aber ziemlich lang, nicht dazu gekommen. So vergingen bestimmt fünf Monate, in denen ich zwar viele Reinigungen gemacht habe, aber den Onlooker erstmal außen vor lies. Irgendwann im Spätsommer, animierte mich meine Frau, die Sache doch endlich mal anzugehen. Sie hat zwar nicht wie ich ihr Hauptaugenmerk auf Geister und Dämonen, weiß aber auch was in solchen Fällen zu tun ist und hat außerdem ganz schön Bums, gerade was energetische Geschichten angeht. Also sind wir da einfach zu zweit hin marschiert. Das war tatsächlich das erste mal, dass wir sowas gemeinsam angingen. Ich weiß noch das wir noch nicht ganz an der Location waren, als mich der Onlooker ansprach. Er sagte, dass er jetzt schon echt lange auf mich warten würde und er die Schauze voll hätte hier herumzulungern. Desi sagte er ziemlich dasselbe, wie sich später herausstellte. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass die Reinigung echt anstrengend werden würde. So habe ich die ganze Geschichte aber anscheinend ganz unbewusst ausgesessen. Er war am Ende gar nicht mehr auf Krawall aus, sondern war froh endlich nach Hause gehen zu dürfen. Seit diesem Vorfall hat sich auch tatsächlich etwas bei mir getan. Zu Beginn meiner Geistereinsammler Karriere, war ich immer ziemlich erpicht darauf, so schnell wie möglich zur Tat zu schreiten, sobald ich etwas wahrnahm. Mittlerweile hab ich gelernt, dass es manchmal auch von Vorteil sein kann, einfach eine Weile abzuwarten und zu schauen was passiert. Gerade wenn keine akute Gefahr besteht. Manche Dinge erledigen sich dann gerne mal von selbst. Ich leitete dann noch die Schwärze an Anubis weiter und danach war die Reinigung, vor der ich mich am Anfang ganz schön eingekackt hatte, doch ganz unkompliziert beendet.
So ist das bei mir gelaufen, Wenn es jemand da draußen mal mit so einem Exemplar zu tun hat und er es nicht einfach aussitzen kann, dann versucht mal den Tipp, den Hel in der Klassifizierung gibt. Bittet die andere Seite um Hilfe und sagt dem Dämon wen ihr an eurer Seite habt. Wenn ihr euch nicht sicher seit, wen ihr da aufzählen sollt, weil ihr zb kein Hörmedium seid, dann ruft den Gott oder Engel oder was weiß ich wen, zu dem ihr intuitiv die größte Verbindung habt, der leitet dann schon alles nötige in die Wege.
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